Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Catherine Anderson - Hochzeit wider Willen

Als Rachel Constantines Schwester von dem stadtbekannten Schwerenöter Matt Rafferty kompromittiert wird, schwört Rachel Rache. Mit der Bardame Dora heckt sie einen gewagten Plan aus: Sie wollen Matt zunächst mit Drogen versetztem Bier betäuben. Wenn Matt später aus dem Saloon tritt, schlägt dann Rachels Stunde. Sie will ihn in die Kirche locken um ihn scheinbar zu verführen. Doch was Matt nicht erfahren soll, ist, dass sie keineswegs vorhat ihn zu umgarnen... Als sie nach vorgerückter Stunde endlich das abgemachte Zeichen von Dora bekommt, nimmt Rachel schnell ihre Brille ab und schreitet zur Tat. Der Plan scheint aufzugehen und so kommt es, dass sie Rafferty tatsächlich dazu bringt, ihr in die Kirche zu einem Stelldichein zu folgen. Was sie aber nicht ahnen kann; denn ihr fehlt ja der rechte Durchblick- ist, dass sie den falschen Rafferty Bruder erwischt hat. Und zu allem Überfluss hat er ebenfalls von dem mit Drogen versetzten Bier getrunken. Als er schließlich betäubt umfällt, reist er Rachel mit um, sie schlägt sich beim Fallen den Kopf auf und bleibt ebenfalls ohnmächtig liegen. Als am nächsten Tag die ersten Kirchgänger die Kirche betreten, sind sie mehr als schockiert, als sie sehen, was sie vor sich haben. Rachels Ruf ist dahin und so schlägt ihr Matt vor, sie zu heiraten...

Diese erste Geschichte, die im wilden Westen spielt, ist unglaublich witzig geschrieben und ich habe oft lachen müssen. Die Heldin bringt zwar durch ihre Sehschwäche den kompletten Haushalt der Raffertys durcheinander und man fragt sich als Leser, wann sie Matt endlich gesteht, dass sie eigentlich eine Brille benötigt, doch trotzdem fand ich die Story sehr gelungen und die Raffertys, insbesondere Matt muss man einfach gerne haben.
-130 Seiten-

Loretta Chase - Liebe und Wahnsinn

Als Dorian Camoys Mutter nach langer Krankheit und Depressionen schließlich in einer Nervenheilanstalt stirbt, möchte sein Großvater ihn auf seine zukünftigen Aufgaben als Familienoberhaupt vorbereiten. Doch Dorian hasst den despotischen, alten Mann, von dem er annimmt, dass er seine Mutter, durch seine unglaubliche Härte und Grausamkeit in den Tod getrieben hat. Dorian verschwindet also für viele Jahre und nimmt eine einfache Arbeit am Hafen an. Doch Jahre später scheint es, als ob ihm seine Mutter den Wahnsinn vererbt hätte, denn er bricht mit starken Kopfschmerzen und Raserei zusammen. Ein Freund bringt ihn schließlich nach Dartmoor, zurück zum mittlerweile geerbten Familienbesitz. Da Dorian vermutet, dass er wohl genauso enden wird, wie seine Mutter zieht er sich zurück um auf sein wohl unvermeidliches Ende zu warten. Doch er hat die Rechnung ohne seinen liebenswerten Cousin gemacht, der ihm eine weitläufige Verwandte als Braut vorschlägt. Diese Verwandte, Gwendolyn willigt ein Dorian zu ehelichen, weil sie als Gegenleistung für seine eventuelle, spätere Pflege, sein Geld und seinen Titel benötigt. Sie interessiert sich sehr für Medizin und möchte später mit dem geerbten Geld
ein Krankenhaus bauen. Ihre Offenheit und ihre ehrliche, zupackende Art imponieren Dorian und so stimmt er schließlich zu, sie zu heiraten. Doch was Gwendolyn und Dorian nicht für möglich gehalten haben, geschieht- beide verlieben sich heftigst ineinander. Doch scheint den beiden nicht viel Zeit für das gemeinsame Glück zu bleiben...

Obwohl diese Kurzgeschichte einen ernsteren und düsteren Hintergrund hat, war ich auf Anhieb gefesselt von der doch anfangs sehr tragischen Story. Dorian erinnerte mich stark an Brontes Helden „Heathcliff“. Auch der Ort des Geschehens war so realistisch beschrieben, dass man als Leser das düstere Moor und die wildromantische Landschaft direkt vor Augen hatte. Von dieser Autorin wünsche ich mir definitiv mehr Übersetzungen ins Deutsche!
-143 Seiten-

Lisa Kleypas - Verratene Liebe

Lidian Acland, eine junge und hübsche Frau verliebt sich unsterblich in Chance, einem Lebemann. Da er sich noch nicht so schnell binden möchte, bittet er Lidian eine zeit lang auf ihn zu warten, denn zunächst möchte er die Welt bereisen. Obwohl Lidian seine Gründe nicht nachvollziehen kann, willigt sie schließlich aus Liebe ein. Die Zeit vergeht, doch Chance kommt nicht zurück. Eines Tages trifft Lidian bei einem Ball, den sie nur auf Bitte ihrer Mutter besucht, auf Eric und Dorothy de Gray. Eric, noch Junggeselle, gilt als gute Partie und als er sich für sie interessiert, fühlt sie sich sehr geschmeichelt. Doch Lidian macht ihm auch unmissverständlich klar, dass sie schon vergeben ist. Als Eric eines Tages Erkundigungen über Chance einholt, stellt er fest, dass Chance schon seit einer geraumen Weile wieder in London weilt. Nach einem Gespräch mit Chance ist Eric sofort klar, dass Chance Lidian gegenüber nie ernste Absichten hegte. Also beginnt Eric Lidian trotz aller, anfänglicher Gegenwehr, den Hof zu machen. Auch Lidian bewundert Eric insgeheim, doch als sie erfährt, dass Chance wieder in die Stadt zurückgekehrt ist, versucht sie ihn zu finden. Wird es dennoch ein Happy-End für Eric und Lidian geben?

Auch die dritte Kurzgeschichte von Lisa Kleypas ist sehr schön. Bei Lisa Kleypas Büchern mag ich besonders die sehr männlich, markanten Helden. Auch der Held dieses Romanes macht da keine Ausnahme.
-104 Seiten-

Kathleen E.Woodiwiss - Ein verhängnisvoller Kuss

Ein Teil einer Serie: Birmingham Serie

Die vierte Geschichte ist nun die Story von Jeff Birmingham. Der sympathische Bruder von Brandon Birmingham, Held aus dem Buch „Wohin der Sturm uns trägt“ Auf eine Zusammenfassung habe ich diesmal verzichtet, denn ich fand es absolut dreist, eine nur 29 Seiten kurze Geschichte in dem ansonsten wunderschönen Sammelband zu veröffentlichen. Viele Leserinnen waren ja sehr gespannt auf die Geschichte von Jeff, doch bei so wenigen Seiten konnte keine rechte Atmosphäre aufgebaut werden. Ein Witz!
-29 Seiten-