Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Carter Wessex ist eine überaus erfolgreiche Archäologin. Zudem genießt sie den Ruf, auch unmögliche Missionen meistern zu können. Und so wird sie dazu auserkoren, dem Millionär Nick Farrell auf den Zahn zu fühlen, auf dessen Anwesen nicht nur ein großer Goldschatz verborgen liegen soll. Einst kam es dort angeblich auch zu einem Kampf zwischen Engländern und amerikanischen Patrioten. Ausgrabungen könnten diese These untermauern, doch bislang sperrte sich Nick allen Anfragen diesbezüglich.

Auch Carter scheint zunächst bei Nick auf Granit zu beißen, doch als ihm bewusst wird, dass sie die Tochter eines Geschäftspartners ist, der alles dafür geben würde, das Zerwürfnis zwischen ihm und Carter aus der Welt zu schaffen, glaubt Nick zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können. Er gestattet Carter also, auf seinem Berg Ausgrabungen anzustellen, ahnt jedoch nicht, wie sehr sie ihm in der Folgezeit unter die Haut gehen wird. Dabei ist Nick alles andere als ein Beziehungsmensch. Sehr zum Leidwesen seiner attraktiven Geliebten, die ihn zu gerne heiraten würde. Doch Nick glaubt nicht daran, dass es Frauen gibt, die völlig uneigennützig sind.
Obwohl Nicks Ruf ihm meilenweit vorauseilt, kann sich Carter seiner Ausstrahlung nicht entziehen und es kommt zu einem heißen Kuss zwischen ihnen beiden. Doch kann mehr daraus werden? Schließlich gibt es noch Nicks Geliebte…

„Ein Millionär zum Frühstück“ ist nun nach „Herzensbrecher inklusive“ und „Wenn es plötzlich Liebe ist“, der dritte Roman von Jessica Bird alias J.R. Ward, den ich gelesen habe und ich muss zugeben, dass er mir von genannten Titeln eindeutig am besten gefallen hat, da die Hauptakteure und auch die Nebenfiguren hier viel facettenreicher charakterisiert wurden, als es bislang in den Vorgängerbänden der Fall war. Man bekommt als Leser nicht nur Einblicke in die Köpfe des Heldenpaares geboten, sondern erfährt etwa auch einiges über Nicks rebellischen Neffen oder aber über Carters Vater und dessen Gefühlswelt.

Auch wenn sich das Heldenpaar vielleicht für meinen Geschmack etwas zu Hals über Kopf ineinander verliebt und sich, denkt man daran welche Probleme Nick mit echten Bindungen hat, recht früh ewige Liebe schwört, hat mir „Millionär zum Frühstück“ dennoch viel Lesespaß bereitet, denn auch die Hintergrundstory um die Ausgrabungen und den verschollenen Schatz fand ich unterhaltsam. Zugegeben, manche Probleme lösen sich zu schnell in Wohlgefallen auf, was streckenweise ein wenig unrealistisch wirkt, aber dennoch fand ich die Liebesgeschichte um Nick und Carter sehr süß und romantisch erzählt. Selbst wenn Nick manches Mal das „Alphamännchen“ herauslässt, was ihn in diesen Momenten nicht gerade super sympathisch wirken lässt. Aber er ist zumindest in der Lage bereuen und sich entschuldigen zu können.
Während Nick in seinem Leben bislang kaum echte Liebe kennenlernen durfte und sich daher sehr unsicher ist wenn es um feste Beziehungen geht, ist Carter sozusagen ein gebranntes Kind. Sie liebte ihre Eltern abgöttisch, doch diverse Eheprobleme an deren Ende der tödliche Verkehrsunfall ihrer Mutter stand, haben Carter verbittert werden lassen. Zudem gibt sie ihrem Vater die Schuld am Tod ihrer Mutter und reagiert dementsprechend verärgert und enttäuscht, als sie erfährt, dass ausgerechnet Nick versucht, eine Aussöhnung zwischen ihr und ihrem Vater herbeizuführen, um einen Nutzen daraus ziehen zu können.

Wie Carter und Nick dann lernen, sich zusammenzuraufen, mag vielleicht hier und da noch ein wenig unrund erscheinen, da auch dieser Roman zu den Erstlingen der Autorin gehört, dennoch macht die Story viel Spaß und wird untermalt von sehr prickelnden Liebesszenen.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer, leichter Liebesroman mit süßer Love Story.