Rezensionen

Ankes Bewertung 02 05 Sterne.png

Seit mir Edmund in der Serie zum ersten Mal begegnet ist, hatte ich gehofft, dass die Autorin auch ihm eine Geschichte geben würde. „Die Begierde des Herzogs“ ist diese Geschichte geworden und ich war sehr gespannt darauf, was die Autorin mit einem solchen Charakter anstellen würde.

Doch leider muss ich sagen, dass wie so oft, wenn ich (vielleicht allzu?) hohe  Erwartungen habe, ich enttäuscht werde. Zunächst einmal finde ich, dass Phoebe so gar nicht zu Edmund passt. Sicher ein Gegenpol zu seinem Charakter ist wichtig, doch so ein verträumtes und profilloses Persönchen, die würde doch der Edmund, wie ich ihn kennengelernt hatte, kurz durchkauen und dann wieder ausspucken.

Tatsächlich hat er das nicht gemacht. Und das hat mich enttäuscht. Und gelangweilt. Es tut mir fast ein bisschen weh es zu schreiben, doch von allen 4 Teilen, die ich nun hintereinander weg gelesen habe, fand ich „Die Begierde des Herzogs“ am langweiligsten.

Ausgerechnet Edmund, der seine bösartige Seite so deutlich herrlich auslebt, hängt sich an die verträumte Phoebe, die zwar zunächst seine guten Seiten erkennt (was sie mir auch sympathisch gemacht hat), dann aber an ihrer Einschätzung so sehr zweifelt (was ich dumm fand), dass sie ihre Meinung ins Gegenteil verkehrt und anfängt mit „hätte ich nur ….“. Nein, ich hätte mir für Edmund jemanden gewünscht, der unverbrüchlich hinter ihm steht, sich ihm genauso freiwillig hingibt, wie nicht an ihm zweifelt, und zwar zu keinem Zeitpunkt.

Sicher, Edmund musste mit seiner Entwicklung, so oder so, den längeren Weg gehen. Er hatte den komplizierteren Pfad und die verstricktere Wegstrecke zu bewältigen. Er war der Hauptakteur in diesem Drama, mit dem er locker diese Geschichte hätte füllen können. Die Autorin hat ihm jedoch eine Figur an die Seite gestellt, der sie auch eine Geschichte geben wollte; was jedoch, meiner Meinung nach, des Guten einfach zu viel war. Und gerade deshalb wäre es meiner Meinung nach besser gewesen, wenn ihm dabei jemand unverbrüchlich zur Seite steht.

Kurz gefasst: Ich hatte (vermutlich zu) hohe Erwartungen an diesen Teil, mit seinem beeindruckenden und so hervorstechenden Protagonisten - und wurde enttäuscht.

Gelesen und rezensiert von Anke, im Februar 2019.