Rezensionen

Ankes Bewertung 04 Sterne.png

Seit dem 1. Teil von Eoin Colfers "Artemis"-Serie bin ich ein Fan des Autors und der gleichnamigen Hörbücher, gesprochen von Rufus Beck. Keine Frage, dass, sobald ich von Colfers neuer Zeitreise-Serie hörte, ich Feuer und Flamme war.
Wie auch schon bei den Artemis-Büchern, habe ich mich auch bei der neuen "Warp"-Serie für die Hörbuch-Ausgaben entschieden. Vor allem aber, weil der Sprecher Rainer Strecker mir von anderen Hörbuchproduktionen bekannt war und ich somit wüsste, dass ich meine Erwartung hoch ansetzten durfte.

Was den Sprecher Rainer Strecker betrifft, wurden alle meine Erwartungen erfüllt.

Doch hatte ich zunächst meine Probleme, mich in das Hörbuch hineinzufinden. Zwar sind die FBI-Jungagentin Chevie Savano, als auch Riley, der gewitzte Gauner aus dem 19.Jahrhundert, höchst sympathische Charaktere, die mich sofort für sie eingenommen haben und ich auch den Colferschen Witz und Fantasie gleich wieder finden konnte, doch brauchte es beinahe das halbe Hörbuch, damit mich auch endlich die Geschichte endlich zu fesseln wusste.

Dabei kann ich noch nicht mal behaupten, diese wäre nur schwer in die Gänge gekommen. Nein, vielmehr denke ich, dass das Gegenteil der Fall sein könnte. Ich wurde mit so vielen Informationen überschüttet, die nur langsam an die richtige Stelle gerückt sind, um mir dann endlich einen Überblick verschaffen zu können.

Womöglich mag das Problem auch, in der, vielleicht ein wenig ungeschickt, gekürzten Hörbuch-Ausgabe liegen; wobei ich mir vorstelle, dass Kürzungen bei komplex angelegten Zeitreise-Geschichten zu setzen, generell nicht einfach ist.

Nachdem ich jedoch mit den "Eckdaten" der Geschichte vertraut war, die Geschichte ein Stück weit voran geschritten war, Chevie und Riley waren gerade in der Vergangenheit gelandet, wurde es dann richtig spannend.

So hat mir auch der Part, der in der Vergangenheit spielt, am besten gefallen. Eoin Colfer gelingt es dabei ein recht detailliertes und lebendiges Bild, von Rileys viktorianischen Londons zu zeichnen.
Zwar hat er für meinen Geschmack ein wenig zu dick beim Superbösewicht aufgetragen, doch daneben hat er eine ganze Reihe interessanter und amüsanter Figuren geschaffen, die mich gut unterhalten haben.

Kurz gefasst: "Der Quantenzauberer" verfügt meiner Meinung nach nicht über die Genialität der "Artemis"-Reihe, weiß jedoch auch mit seinen Charakteren, seinen fantasievollen Details und einem flott erzählten und wendungsreichen Hergang zu überzeugen.