Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 Sterne.png

Als Aimees Ziehvater plötzlich stirbt, wird sie zusammen mit ihrer Schwester noch am Tage der Beerdigung von ihrer Tante verstoßen. Ohne finanzielle Mittel sind die beiden Frauen nun auf sich gestellt. Das einzige Wertvolle, das Aimee vor der Tante retten konnte, und schon seit ihrer Geburt in ihrem Besitz ist, ist ein Siegelring, auf dem ein Familienwappen eingeprägt ist. Wer ihre wahre Familie ist, weiß sie nicht. Nur, dass ihre Mutter von ihrem eigenen Vater getötet wurde, und dass sie und ihre Schwester Florentine danach im Wald ausgesetzt wurden. Dort wurden sie dann von ihrem Ziehvater gefunden und aufgezogen.

Als Aimee und Florentine durch den Hafen laufen, sehen sie einen Wagen, auf dem genau das gleiche Wappen prangt, wie auf ihrem Siegelring. Schnell entschlossen reisen die beiden Frauen mit nach Paris, in der Hoffnung, klären zu können, welche Familie dieses Wappen benutzt. Doch unterwegs werden Aimee und ihr männlicher Begleiter, Georges Pontivy, Graf von Tremingdon, am gleichen Tage entführt und verschleppt. Denn was Aimee nicht ahnt, ist, dass der Graf ein Spion des Königs ist.

Die beiden haben jedoch Glück im Unglück, denn sie können den Entführern bald entkommen. Während ihrer Flucht kommen sich beide näher. Aimee stellt fest, dass sie mehr für den Grafen empfindet, als gut für sie ist und auch Georges ist von ihr mehr als fasziniert. Eine Heirat mit Aimee kommt jedoch nicht für ihn in Frage, denn er ist bereits mit einer anderen Frau so gut wie verlobt. So bietet er Aimee an, seine Mätresse zu werden. Doch in ihrem Stolz gekränkt weist Aimee ihn ab, obwohl ihr Herz fast daran zerbricht. Eines Tages gelingt es ihr jedoch mit Georges Hilfe, eine Audienz beim König zu bekommen und so erzählt sie ihm ihre Geschichte. Der König schafft es tatsächlich ihre wahre Herkunft zu ermitteln und es stellt sich heraus, dass Aimee eine Dame von Stand ist. Außerdem gibt es noch ihre Großmutter, die es kaum erwarten kann, Aimee kennen zu lernen. Alles könnte so schön sein, doch eines fehlt Aimee noch zu ihrem Glück; Georges! Kann es für die beiden noch ein Happy-End geben?

Dieser historische Liebesroman von Marie Cordonnier gehört zwar nicht zu meinen Favoriten, doch er ist trotzdem für einen verregneten Nachmittag zu empfehlen. Die Handlung ist recht spannend, so dass ich dieses Buch so ziemlich in einem Rutsch gelesen habe. Allerdings hatte ich ab und an leichte Probleme mit dem Helden, denn ich fand ihn doch eine Spur zu wankelmütig, obwohl ich seine Beweggründe eigentlich verstehen konnte. Aimee und besonders Florentine habe ich sofort in mein Herz geschlossen und auch den Plot des Buches fand ich gelungen. Genauso wie den wieder einmal sehr guten
Schreibstil der Autorin. Zweites Manko war nur, dass mir der Roman mit 288 Seiten definitiv zu kurz war. Aber dennoch empfehle ich ihn gerne weiter. :-)