Rezensionen

Nicoles Bewertung 02 05 Sterne.png

Frida ist glücklich mit ihrem Mann Henning, eigentlich. Dass dieser typische Männermacken aufweist, versucht sie zumindest in Urlaubszeiten, auszublenden. Da ihre biologische Uhr langsam tickt, möchte sie endlich ein Kind von Henning, doch irgendwie kam bislang immer etwas dazwischen, zudem ist Frida auch mit einem sehr stressigen Beruf gesegnet. Und Henning? Der liebt Fernsehreportagen und seinen Computer heiß und innig. In diesem Urlaub nun, soll alles anders werden. Frida plant ihren Henning nach allen Regeln der Kunst zu verführen und hat dafür schwere Geschütze aufgefahren. Reizwäsche im Gepäck und 4 Sterne Luxushotel mit allem, was ein Luxushotel zu bieten hat, soll „Mann“ endlich wieder auf Touren bringen.

Dumm nur, als sie in besagtem Hotel ankommen und die Rezeptionistin ihnen schonungslos erklärt, dass sie in einem anderen Haus, das weitläufig gesehen, ebenfalls zur Hotelkette gehört, ihren Urlaub verbringen müssen.
Und das ausgerechnet auch noch mit den unsympathischsten Zeitgenossen, seit es Urlauber gibt. Da wären eine Familie mit Kindern, die auch gut den Nachnamen Flodder tragen könnten, sowie ein recht boshaftes Paar, das an allem und jedem etwas auszusetzen hat und auch bereits über Fridas Göttergatten gelästert hat.
Als sich die Villa, in der die unfreiwillige Gesellschaft sich nun bis zu ihrem Urlaubsende aufhalten soll, auch noch als recht schmutzige Behausung herausstellt, möchte Frida am liebsten dem Hotelmanager so richtig die Meinung sagen. Doch Göttergatte Henning bleibt erstaunlich gelassen. Und Frida versucht nun, das Beste aus ihrer Situation zu machen.

„Wie Buddha in der Sonne“ verlockte mich durch das poppig bunte Cover, das mir beim Stöbern ins Auge fiel. Zudem versprach der Klappentext eine humorige Urlaubsstory, was mich ebenfalls erst einmal ansprach. Positiv an diesem Unterhaltungsroman fand ich, dass er sich flüssig lesen ließ. Jedoch war das so ziemlich das Einzigste, was mir gefiel. Sämtliche Akteure in diesem Roman; ob Haupt oder Nebenfiguren, wirken total klischeebeladen. Da wäre die gestresste Heldin, deren biologische Uhr tickt, die ihrem Mann alles hinterher räumen muss und stets klein beigibt und insgeheim von mehr Romantik in ihrem eingefahrenen Liebesleben träumt und andererseits der Göttergatte, oder soll ich sagen Höhlenmensch, der scheinbar zu nichts taugt, außer als Couchpotato vor dem TV dahinzuvegetieren, überall Schmutz und Chaos hinterlässt, zu allem Überfluss auch noch Fridas zusätzliche Pfunde bemerkt und in ihrem Beisein von den tollen Kurven anderer Frauen schwärmt.

Sowohl Fridas Passivität und mangelndes Durchsetzungsvermögen, sowie Hennings Höhlenmenschqualitäten haben mich bereits nach wenigen Seiten genervt. Erschwerend kam dazu, dass sich, wie ich fand, eine gewollt komisch wirkende Katastrophe an die nächste reiht, ich jedoch mit diesen Situationen leider so gar nichts anfangen konnte, da ich sie absolut unlustig und überzogen fand. Es tut mir sehr leid, das sagen zu müssen, denn die Autorin hat sicherlich viel Herzblut beim Schreiben in diesen Roman gesteckt, doch meinen Humor hat sie leider so gar nicht mit der Geschichte um Frida und Henning ansprechen können, was ich sehr schade fand.

Kurz gefasst: Leider auf mich sehr unlustig wirkende Urlaubsstory, mit klischeebeladenen Charakteren.