Rezensionen

Ankes Bewertung 05 Sterne.png

Seit der Zeit, als sie ihn als kleinen Jungen gepflegt hat, liebt Christiana den Straßenjungen Elijah. Doch die Umstände der kommenden Jahre haben verhindert, dass Christiana an Elijahs weiterem Leben hat teilnehmen können. Sie, todkrank, wurde von ihrem unsterblichen Vorfahren Rowan Harker, Lord Llewellyn gebunden und ihr wurde damit einen Teil seiner Unsterblichkeit übertragen.

Rowan gehört zu einer geheimen Gruppe von Unsterblichen, den „Elder“. Und somit war nun auch Christiana der Verschwiegen gebunden; und überhaupt, wie hätte sie ihr langes Leben erklären können, wenn nicht mit der Wahrheit? So dachte auch Elijah, dass die liebliche Lady Christiana den Tod gefunden hätte.

Viele Jahre später wird Inspektor Elijah Drexler auf der Jagd nach dem Ripper tödlich verletzt und von Christiana in Unkenntnis darüber, was ihr gebundenes Blut anrichten kann, gerettet – und als Vampir wiedergeboren.

Mit den Tatsachen konfrontiert, dass es ihn nunmehr danach drängt, „die Nachbarschaft leerzusaugen“, und einer lebenden Christiana, wendet er sich von ihr ab und bekämpft seine Blutlust mit Drogen und seinen Wunsch, sie wiederzusehen (und sie womöglich ebenfalls leerzusaugen) mit Nichtachtung.

Doch obwohl sich die Situation auch 10 Jahre später nicht verbessert hat und auch Elijah Verhalten nicht dazu beträgt, Christiana kann nichts anders, als ihn immer noch zu lieben. Und auch wenn es scheint, als wolle sich Elijah freiwillig zu Tode verdursten oder mit Drogen zu vergiften, sie würde ihn immer wieder retten wollen.

Ich habe mich bemüht, mich in meiner Zusammenfassung auf die Hauptcharaktere zu beschränken. Tatsächlich ist es jedoch so, dass in „A dark Heart“, dem 2. Teil der „Elders and Welders Chronicles“ so viel passiert und so viele Charaktere wichtige Rollen spielen, dass eine solche Inhaltsangabe die Geschichte nur zum Teil abdecken kann. Für meinen persönlichen Lesegeschmack hat die Autorin sogar einen Ticken zu viel Handlung in diesen Teil gepackt; nicht, dass die Geschichte damit nicht stimmig wäre oder der Roman zu überfrachtet. Nein, hier passt einfach alles und ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite förmlich inhaliert. Aber stellenweise bin ich dann doch auch etwas außer Atem nebenher gehoppelt, so viel ist da auf mich eingetrommelt.

Aber „A dark Heart“ ist auch dunkler und düsterer als der Vorgängerteil, was mich zusätzlich außer Atem gebracht hat. Denn Elijah hat es wahrlich nicht leicht gehabt in seinem Leben und auch mit Christiana habe ich beim Lesen sehr gelitten; wenn ich auch ihre Engelsgeduld schon übermenschlich war und Elijah mit seinem sturen Schädel manchmal an meinen Lesenerven gekratzt hat.

Ich finde, die „Elders and Welders Chronicles“ von Margaret Foxe aka Maggie Fenton hervorragend und ich freue mich darauf den 3. Teil zu lesen, der Rowans Geschichte erzählt. Leider sind bisher keine weiteren Teile erschienen, dabei wären doch noch so viele spannende Charaktere und weitere Handlungsstränge zu erfahren? Ich kann nur hoffen, dass sie Autorin eines Tages die Serie fortsetzt.

Kurz gefasst: ein dunkler, dramatischer und leidenschaftlicher 2. Teil, einer hervorragenden Liebesroman-Steampunk-Serie, der beim Lesen atemlos macht und nach mehr Geschichten verlangt.

Gelesen und rezensiert von Anke, im Juni 2020.