Rezensionen

Ankes Bewertung 04 Sterne.png

Sich so einfach den Willen seines verstorbenen Großvaters aufzwingen lassen, das geht gar nicht für Seth. Zumal sehr „Inheritance Clause“ darin besteht, sich mit der festen Absicht zu heiraten, sich innerhalb von zwei Monaten, nach der Testaments-Verlesung zu verloben. Das Problem ist nur, wenn er seine Aufgabe nicht annimmt, gehen auch seine Geschwister leer aus und es mangelt an Geld.

Doch heiraten ist für den Lebemann auch keine Lösung! Zumindest keine, die er von jetzt auf nachher anstrebt. Eine Heirat will wohlüberlegt sein. Aber vielleicht findet sich in irgendwelchen Bibliotheken, die Seth seit seiner Studienzeit konsequent meidet, ja ein Präzedenzfall, der ihm weiterhelfen kann.

Prudence Hartley liebt Bibliotheken. Und sie liebt ihre selbstgestellte Recherche-Aufgaben. Nur Lord Seth Templeton stört ihre Ruhe, der sich seit neuestem ebenfalls in der Bibliothek niedergelassen hat. Und weil das so nicht weitergehen kann, beschließt Prudence zu helfen und ihn so schnell als möglich wieder aus ihrem Reich - und hoffentlich auch ihren Gedanken - zu entfernen.

Wie schon der Vorgänger liest sich auch dieser 2. Teil der „Inheritance Clause“-Serie wirklich höchst unterhaltsam und kurzweilig. Seth und Prudence sind wirklich zwei sympathische Charaktere und es macht einfach Spaß ihrem Flirt in der Bibliothek zu verfolgen.

Einen zusätzlichen Reiz bietet dabei die Serie an sich, die so konzipiert ist, dass alle Teile nach Lust und Laune gelesen werden können, da sie zeitlich gleichzeitig passieren. Hier und da fügt die Autorin dem noch Eindrücke der jeweiligen Wahrnehmung der Hauptprotagonisten in verschiedenen Situationen hinzu, doch das tangiert die freiwählbare Lese-Reihenfolge nur wenig.

Wie alle Teile der „Inheritance Clause“-Serie so handelt es sich bei um Romane mit um die 200 Seiten. Es sind keine Kurzgeschichten, sie haben aber auch nicht die klassische Liebesromanlänge. Für mich hat sich dieses Format aktuell als Lieblingslektüre etabliert. Ausreichend Seiten um den Figuren Raum für ihre Charakterentwicklung zu geben und kurz genug um als wunderbarer Lesestoff für zwischendurch zu gelten.
Für mich kommt noch hinzu, dass mir der locker-leichte Erzählstil von Samantha Holt genau auf meiner Wellenlänge liegt. Der temperamentvolle und amüsante Austausch von Pru und Seth über das korrekte Verhalten in einer Bibliothek und die Herausforderung zu Flirten, die Pru für Seth darstellt, wann immer sie ihn an-„sssscht“ ist einfach amüsant.

Kurz gefasst: eine „Inheritance Clause“, die eine kurzweilige, locker-leichte Liebesromanunterhaltung bietet!

Gelesen und rezensiert von Anke, im September 2020.