Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Zehn Jahre nachdem Talia und Atharic zusammenfanden, entscheidet sich nun das Schicksal von Talias Tochter Sumelis, die genau wie Talia auch mit seherischen Fähigkeiten ausgestattet ist.

Nach einem erfolgreichen Kampf wird Boiorix von einem jungen Mädchen, genannt "Feuerschwan" ein besonderer Kessel überreicht. Das Mädchen ist die Nichte eines Druiden und erzählt Boiorix dass man mit Hilfe des Kessels in die Zukunft sehen kann. Ihre überlegene Art verärgert den Anführer und er macht einen entscheidenden Fehler- zunächst schlägt er das Mädchen, um dann kurz darauf den Kessel zu entweihen.

Als der Onkel von "Feuerschwan" davon erfährt, ist er entsetzt und spricht von einer angemessenen Buße. Doch Boiorix will davon nichts hören und gibt dem Druiden stattdessen den Befehl das Lager zu verlassen. Daraufhin verflucht ihn "Feuerschwan". Dieser Fluch beinhaltet so entsetzliche Szenarien die Zukunft betreffend, dass Boiorix bald beschließt jemanden zu suchen, der in der Lage ist, diesen Fluch zu brechen.

Seine Wahl fällt auf Sumelis, Talias Tochter, die nach einer Hochzeitsfeier von Boiorix bestem Krieger entführt wird. Als Sumelis aus ihrer Ohnmacht erwacht, bemerkt sie zu ihrem Befremden, dass sie bei ihrem Entführer Nando nicht in der Lage ist, seine Seele richtig zu erkennen. Ihn umgibt ein dunkles Geheimnis, dass ihn mit Sumelis Familie verbindet.
Während ihrer gemeinsamen Reise zu Boiorix beginnt Sumelis langsam damit Nando schätzen zu lernen und als er verletzt wird, nutzt sie keineswegs die Gunst der Stunde um zu fliehen- sie bleibt und rettet ihm so sein Leben- und Nando, der bislang glaubte zu keinen Gefühlen mehr fähig zu sein, fühlt sich plötzlich zu Sumelis hingezogen.

Während beide sich langsam näher kennenlernen, versucht derweil Sumelis Familie verzweifelt, sie wiederzufinden und nimmt die Fährte auf. Werden sie Sumelis und ihren Entführer rechtzeitig finden, oder wird Sumelis zuvor gezwungen sein, Boiorix gegenüberzutreten um den Fluch zu brechen?

Nachdem der erste Teil "Die Druidin" die Geschichte über Talia, Sumelis Mutter erzählte, geht es nun im Verlauf der Storyline zehn Jahre später mit Sumelis weiter, die ebenfalls eine besondere Gabe hat- sie kann die Seelen der Menschen sehen. Doch als sie entführt wird, stellt ihr Entführer Nando sie auf eine harte Probe, denn er scheint der einzigste Mensch zu sein, dessen Seele sie nicht deuten kann.

Während der erste Teil "Die Druidin" vielleicht ein wenig langsamer in Fahrt kam, erwartet den Leser von "Der Fluch der Druidin" diesmal ein noch rasanteres Abenteuer in das die Heldin dieses Buches verwickelt wird.
Besonders gut hat mir dabei die tiefgründige Charakterisierung der beiden Hauptfiguren Sumelis und Nando gefallen.

Besonders Nando ist eine sehr interessante, vielschichtige und undurchsichtige Figur, doch auch Sumelis dürfte den Lesern schnell ans Herz wachsen.

Wie auch im Vorgängerband flicht die Autorin geschichtliche Hintergründe der Zeitepoche ein. Hierbei gelingt es Birgit Jaeckel wieder perfekt genug historischen Background zu schaffen und trotzdem noch eine unterhaltsame Story und eine intensive Liebesgeschichte zu erzählen die ans Herz geht.

Das Ende des Romans wird vielleicht nicht jeden "Happy-End" versessenen Leser zufrieden stellen, trotzdem hat mich dieses Buch begeistert. Angenehm überrascht war ich auch davon, dass die Protagonisten des ersten Teils auch in diesem Buch wieder eine große Rolle spielen dürfen.

Mein einziger kleiner Kritikpunkt den ich vorbringen möchte, ist der gleiche, wie auch in meiner Rezension zu "Die Druidin". Birgit Jaeckels Schreibstil ist zwar sehr mitreißend, aber die Dialoge der agierenden Romanfiguren sind für einen historischen Roman stellenweise immer noch ein klein wenig zu modern.