Rezensionen

Schattens Bewertung 05 Sterne.png

Gabriel ist durch seine Erblindung und seiner Vergangenheit sowohl im Umgang mit Menschen allgemein, als auch mit Frauen ein gebranntes Kind. Zwar wird er als Held gefeiert, da er eine herausragende Rolle im Kampf gegen Napoleon spielte, doch allzu deutlich wird klar, dass seine Familie mit seinem neuen Ich und seiner Behinderung nicht klar kommt.
Aus diesem Grund zog er sich aufs Land zurück und vergraulte bisher jede Krankenschwester durch sein unhöfliches Benehmen.
Tja, leider hatte noch keine ein Kaliber wie Samantha. Diese lässt ihn sein unhöfliches Benehmen nicht durchgehen und versucht alles um ihm beizubringen in Dunkelheit zu leben.
Doch Gabriel klammert sich immer noch an die Hoffnung wieder sehen zu können. Kann er sein Schicksal je akzeptieren? Und warum will Samantha nicht dass Gabriel von ihrer Vergangenheit erfährt?

Hach, war das schööööön! Dies ist wirklich eins der Bücher die ich immer wieder lesen kann.
Sowohl Gabriel als auch Samantha sind Helden nach meinem Geschmack die sich Wortgefechte liefern, wie man sie sich als Leserin wünscht.

Dabei ist sowohl Gabriels Ruppigkeit, mit der er versucht seine Verletzlichkeit zu verbergen, als auch Samanthas Verlangen ihn zu heilen mehr als verständlich, so dass man sich als Leser sehr gut in beide hineinfühlen kann.
Zudem werden die Szenen zwischen den beiden so gefühlvoll beschrieben, dass man gut verstehen kann, warum die beiden sich ineinander verlieben.

Ebenso wie die Hauptcharaktere begeistert aber auch die Dienerschaft! Besonders der Butler und die Haushälterin sind klasse und ein Duo, das perfekt zu Gabriel/Samantha passt.

Das Rätsel von Samanthas Vergangenheit ist zwar schnell zu lösen, doch dies stört das Lesevergnügen kaum. Nein, eher im Gegenteil. Dadurch das ich schon meine Vermutungen hatte, habe ich das Buch umso mehr verschlungen, weil ich wissen wollte wie sich alles auflöst.

Zwar war es mir ein Rätsel wieso Samantha so viel über Blindenbetreuung wusste, doch dieses Mysterium beeinträchtigt nicht den Gesamteindruck. Insbesondere da dieser auch durch einen netten Autoreneinfall aufgelockert wurde. Jedes Kapitel wird nämlich durch Zitate aus Briefen eingeleitet, wobei sich diese immer auf das folgende Kapitel beziehen. Das ist eine mehr als schöne Einleitung, die auch noch eine tolle Auflösung im Epilog findet.

Insgesamt ist nur noch zu sagen, dass sich in diesem Buch das Können der Autorin besonders zeigt. Der Schreibstil ist einfach fesselnd und vermittelt einen Witz wie man ihn selten findet.
Und was will man denn mehr als tolle Charaktere, eine schöne Liebesgeschichte und Wortgefechte die zum Schießen komisch sind.

Nicoles Bewertung 05 Sterne.png

Nachdem Gabriel Fairchild bei der Schlacht von Trafalgar schwer verwundet wurde und eine Augenverletzung ihn blind werden ließ, hat er sich auf sein Landgut zurückgezogen und weigert sich vehement wieder am normalen Leben teilzunehmen. Seine Verbitterung und seine Launen lässt er nach Strich und Faden an seinen Pflegerinnen aus und hat dementsprechend einen ziemlich großen Verschleiß. Bis eines Tages die furchtlose Samantha Wickersham die Aufgabe übernimmt und sich nicht von Gabriels Launen einschüchtern lässt, auch wenn er ihr noch sehr das Leben schwermachen will.

Samanthas "Schmerzgrenze" was Gabriel angeht ist in der ersten Zeit sehr hoch und auch Gabriel genießt insgeheim die gemeinsamen Streitereien zwischen seiner Pflegerin und ihm. Trotzdem treibt er sein Spielchen immer weiter bis er eines Tages zu weit geht und Samantha kündigt.

Gabriel ist von Samanthas Kündigung so entsetzt und durcheinander, dass er sich bei einem Sturz verletzt. Samantha, die nun ein schlechtes Gewissen hat, bleibt nun doch bei ihm und pflegt ihn wieder gesund. Zudem versucht sie, Gabriel beizubringen, wie man auch als blinder Mensch durchs Leben gehen kann, ohne in Selbstmitleid zu ergehen. Während dieser Phase kommen sich beide langsam näher- doch dann kündigt sich Besuch an- Gabriels Eltern besuchen ihren Sohn und bringen Gabriels Gefühlswelt völlig durcheinander, was beinahe in einer Katastrophe zu münden scheint, denn am Ende gerät Samantha in Lebensgefahr...

"Geheimnis der Liebe" ist mein Lieblingsroman von Teresa Medeiros, was nicht nur an dem sympathischen Liebespaar liegt, das sich in der ersten Hälfte des Romans zwar noch sehr bekämpft (allerdings auf eine sehr humorvolle Art und Weise) sondern in erster Linie an der gefühlvollen Umsetzung des Romanthemas.Als Leser kann man sich sehr gut in Gabriels Gedankenwelt hineinversetzen und leidet mit ihm mit, wenn er versucht seine Ängste und Unsicherheiten durch seine Blindheit mit schroffem Verhalten vor Samantha zu verbergen.Die Romanfigur der Samantha wirkt durch ihre Natürlichkeit ebenfalls sehr authentisch und ihre zupackende und trotzdem sehr sensible Art bietet einen interessanten Gegenpol zu Gabriels Launen. Zudem ahnt man als Leser sehr schnell, dass auch Samantha ein Geheimnis vor Gabriel verbirgt, dass vor allem zum Schluss für einige Spannungselemente sorgt.

Kurz gefasst: Auch nach einem Re-Read immer noch ein echter Keeper!