Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Irland 1273:

Die dunkle Hexe Sorcha, die jedoch nur gute Magie wirkt, lebt mit ihren drei Kindern, Brannaugh, Eamon und Teagan mitten im Wald in einer kleinen Hütte. Währenddessen zieht ihr Ehemann, der stolze Clanführer Daithi von Schlacht zu Schlacht. Dennoch lieben sich Sorcha und Daithi von ganzem Herzen. In diesem Winter kann es Sorcha kaum noch abwarten, bis ihr Ehemann zurückkehrt, denn sie wird wieder einmal von dem bösen Zauberer Cabhan bedrägt, der es auf ihre Macht und ihren Körper abgesehen hat. Zu gerne würde er sich mit ihr vereinigen, doch bislang konnte Sorcha ihn mit ihrer großen Zauberkraft in Schach halten. Nun ist er wieder da und es gelingt ihm diesmal, Sorchas Familie zu schwächen. Dennoch, dank des großen Zusammenhaltes von Mutter und Kindern, kann Cabhan noch einmal aufgehalten werden. Doch Cabhans Scheitern kostet Sorchas Leben und so teilt sie kurz vor ihrem Tod ihre Kräfte auf ihre drei Kinder auf, die im Laufe der Zeit auch auf andere Nachfahren übergehen soll.

Irland, County Mayo 2013:

Die burschikose, pferdeverrückte und äußerst impulsive Iona bricht alle Brücken in Amerika hinter sich ab, um sich in Irland ein neues Leben aufzubauen. Schon seit ihrer Kindheit spürte Iona, dass sie anders ist, als andere Menschen und dank ihrer Großmutter mütterlicherseits, kennt Iona nun auch die Geschichte ihrer Ahnin Sorcha. Diese führt sie eigentlich nach County Mayo; aber auch die Aussicht, endlich ihren Cousin Connor und ihre Cousine Brenna kennenzulernen.

Brenna bietet der überraschten und gleichermaßen gerührten Iona dann auch gleich an, in deren Haus, dass diese zusammen mit Connor bewohnt, mit einzuziehen. Aber gleichzeitig wird Iona auch gewarnt. Bleibt sie in Irland, muss sie mit Konsequenzen rechnen, denn man fürchtet, dass Cabhan nach all den Jahrhunderten zurückgekehrt ist, um sich an den Nachfahren von Sorcha zu rächen. Iona entscheidet sich jedoch dazu zu bleiben und zusammen mit Brenna und Connor den Kampf gegen den bösen Zauberer aufzunehmen. Doch zunächst muss sie von ihrer neuen Familie lernen, wie man seine Gabe anwendet und beherrscht.
Bei einem Nachfahren von Cabhan, Fin, der jedoch mit den O’Dwyers befreundet ist und ein Pferdegestüt unterhält, findet sie einen neuen Arbeitsplatz, doch nur Boyle, ein enger Freund von Fin, der ebenfalls im Gestüt arbeitet, rührt ihr Herz an.

Ehrlich gesagt war ich, was Nora Roberts Trilogien und Serien betrifft, etwas lesemüde geworden in den letzten Jahren. Doch nachdem ich erst vor kurzer Zeit von ihrem Einzelroman „Das Geheimnis der Wellen“ so positiv überrascht war, konnte ich dann doch nicht widerstehen auch „Spuren der Hoffnung“ eine Chance zu geben. Zugegeben, mich erinnert die Story ein wenig an eine andere Trilogie der Autorin, die ebenfalls paranormale Elemente aufzuweisen hat; die „Three Sisters“ Reihe. (Im Licht der Sterne, Im Licht der Sonne“, „Im Licht des Mondes“), doch vielleicht gerade deswegen, denn die „Three Sisters Serie“ gehört nach so vielen Jahren immer noch zu meinen Leselieblingen, habe ich mich auch von „Spuren der Hoffnung“ so gut unterhalten gefühlt. Zugegeben, es mag nichts wahnsinnig Innovatives sein, was man hier serviert bekommt, denn auch diesmal kämpfen drei Menschen, die zusammengehören, mit guter Magie gesegnet, gegen das Böse, doch die Umsetzung des Ganzen hat mir dann doch sehr gut gefallen.

Etwas ist mir jedoch sauer aufgestoßen (ob es an der Übersetzung liegen mag, oder auch im Original schon so sein mag, kann ich allerdings nicht beurteilen): Ich fand dass sich die Romanfiguren (besonders Iona) im Handlungsstrang, der in der Gegenwart spielt, in ihren Dialogen teilweise schon etwas gewollt lässig und auf Biegen und brechen jung klingend, miteinander austauschen, so dass man das Gefühl bekommt, sie wären gerade erst dem Teennageralter entwachsen. Das ist gottlob allerdings nicht konsequent durchgehalten worden, denn ansonsten hätte dieser Kritikpunkt für einen Punktabzug gesorgt.

Positiv aufgefallen ist mir dagegen wieder einmal, dass die Autorin ein großes Geschick dafür hat, Liebesromane, die in der Vergangenheit spielen, zu schreiben. Das wird einem besonders auf den ersten 60 Seiten bewusst, in denen Sorchas Vorgeschichte im Fokus steht.

Iona, die nun im ersten Teil der Reihe im Fokus der Story steht, ist eine erfrischend quirlige junge Frau, die, wenn sie aufgeregt ist, ohne Punkt und Komma losquasselt, doch dieser Wesenszug ist es dann auch, der sie sehr sympathisch macht. Genauso wie ihre freundliche, offene Art, die selbst den manchmal etwas mürrischen Boyle gefällt. Zwischen beiden knistert es von Beginn an, und es hat mir sehr viel Lesespaß bereitet, deren Geschichte lesen zu dürfen, weil sie eigentlich so gegensätzlich gestrickt sind. Brenna und Connor bekommen aber auch hier bereits einige Auftritte, so dass man die Figuren der nächsten Teile schon besser kennenlernen kann. Besonders von Brennas und Fins Story verspreche ich mir sehr viel, doch zunächst geht es im 2. Teil, der im November 2014 erscheinen wird, mit Connor und Meara (die beste Freundin von Brenna) weiter.

Kurz gefasst: Vielversprechender Auftakt einer neuen Irlandserie, für Fans von romantischer Para-Liebesromanlektüre.