Rezensionen

Ankes Bewertung 05 Sterne.png

Gestern bekam ich die Möglichkeit einmal einen Blick in „Almost Human“ zu werfen, eine neue TV Serie, die seit November 2013 im US-Senders Fox gesendet wird. „Almost Human“ ist eine Science Fiction Krimi-Serie, die einem zukünftigen 2048 spielt. Im Mittelpunkt steht Detective John Kenndex, der nach einer schweren Verletzung und einem 17-monatigen Koma wieder zurück in den Polizeidienst kehrt.

Als Partner wird ihm Standardmäßig ein Android MX-43 zugewiesen. Doch John hat gute Gründe Androiden, insbesondere MXs, zu verachten. Und entsorgt den ungewollten Zeitgenossen, in dem dieser „ausversehen“ aus seinem fahrenden Auto fällt. Als Ersatz wird ihm eine ältere Androiden-Version, die einst als Fehlerhaft ausgemustert wurde, zugeteilt. Dorian, ein DRN-Modell, ist sehr viel menschenähnlicher und emotionaler als die MX-Serie. Und der stoisch und freundlich konstruierte Androide schaffe es tatsächlich den unnahbaren, gefühlskalten John, ein Stück weit auf zu tauen.

Die Science Fiction-Serie biete viel futuristische Ermittlungsarbeit, viel Action und immer wieder amüsante „Buddy-Movie“-Einlagen. Ein weiterer interessanter Gesichtspunkt ist, dass man es hier mit einem gefühllos gewordenen Menschen zu tun hat, der von einer gefühlvollen und einfühlsamen Maschine begleitet wird. Diese Umkehr der Verhältnisse hält natürlich auch immer wieder komische Szenen für den Zuschauer bereit.

John Kennex ist ein angenehm sperriger Charakter, der mir richtig gut gefällt. Gespielt wird er von Karl Urban, der mir ebenfalls gefällt, vor allem weil er einmal nicht der übliche gelackte Serientyp ist. Der Schauspieler ist mir bisher lediglich bewusst in „Star Trek“ und „Star Trek – Into Darkness“, als die jüngere Version von Dr. Leonard „Bones“ McCoy (bei uns „Pille“, tolle Filme, toll von Urban gespielt) aufgefallen. Tatsächlich gesehen habe ich den Schauspieler aber auch schon als „Jugde Dredd“ in „Dredd“ (ein Film, der mir überhaupt nicht gefallen hat), in R.E.D. (der mir super gut gefallen hat, ich mich aber nicht mehr an Karl Urbans Rolle erinnern kann) und in der „Die Bourne Verschwörung“ als Auftragskillers Kiril (übrigens eine grandiose Film-Serie mit Matt Damon, sehr zu empfehlen).

Leider scheinen die Erwartungen, die man an die Zuschauerzahlen gesetzt hat, nicht gänzlich erfüllt worden sein, da im Netz bereits Gerüchte herumschwirren, die ein schnelles Ende des Serie prophezeien. Der Charakter des John Kenndex dränge, so ist zu lesen, den des Dorian (gespielt von Michael Ealy) zu sehr in den Hintergrund, was nicht gut für die Serie wäre. Und irgendwie muss ich der Kritik recht geben, auch wenn es mich eigentlich nicht gestört hat.

Mir haben die zwei Folgen – an dieser Stelle einen lieben Dank an meine US-amerikanische Freunde – richtig gut gefallen und ich würde es sehr bedauern, würde die Serie allzu schnell abgesetzt und somit womöglich nie den Weg ins deutsche TV finden.