Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Sandy ist von ihrem Mann geschieden, hat aber immer noch die Hoffnung, dass er womöglich eines Tages zurückkehrt zu ihr und den beiden Kindern. Doch dann eröffnet er ihr eines Tages, dass er wieder geheiratet hat. Eine sehr, sehr junge, sehr attraktive Frau, die modelt, was sie Sandy nicht gerade sympathischer macht. Dazu hat es sich die neue Frau in den Kopf gesetzt, Sandys Kinder besser kennenlernen zu wollen. Sandy ist wie vor den Kopf gestoßen, als ihr Exmann sie darum bittet, ihnen die Kinder häufiger zu überlassen und sie fürchtet, dass auch ihre Kinder „die Neue“ womöglich netter finden könnten. Im Supermarkt lernt Sandy den Witwer Bradley kennen, der den Verlust seiner Frau, einer Soldatin, noch immer nicht verwunden hat und ebenfalls zwei Kinder hat, zwei Töchter von denen die ältere bereits mitten in der Pubertät steckt, was Bradley vollkommen verwirrt. Was ihm aber besonders zu schaffen macht, ist, dass der Muttertag sozusagen vor der Tür steht. Wie soll er seinen beiden Töchtern trotzdem einen schönen Tag bescheren?

Der Comedian Zack steht kurz vor dem Durchbruch und auch seine große Liebe hat er in Kristin bereits gefunden, die ihm eine kleine Tochter geschenkt hat. Er würde Kristin zu gerne heiraten, doch die weigert sich, obwohl sie ihn doch angeblich so sehr liebt. Zack ist traurig, ahnt jedoch nicht, dass Kristen, die als Kind adoptiert wurde, zunächst ihre leibliche Mutter treffen möchte. Und diese ist keine unbekannte Frau, sondern ein Star auf einem TV-Verkaufsportal. Währenddessen finden sich die beiden Schwestern Jesse und Gabi in einer äußerst unangenehmen Situation wieder. Sie werden kurz vor dem Muttertag von ihren Eltern überrascht, die sie besuchen kommen. Am Ende sind es jedoch die Eltern, die überrascht werden, denn Jesse und Gabi haben ihren Eltern wichtige Dinge verschwiegen. So ist die eine mit einem indischen Doktor verheiratet und hat ein gemeinsames Kind mit ihm. Die andere ist lesbisch, hat kürzlich ihrer Partnerin geheiratet und einen kleinen Jungen adoptiert…

Ich bin eher zufällig auf den Film gestoßen, liebe aber Episodenfilme und wurde also nicht nur wegen des Staraufgebots neugierig auf „Mother’s Day- Liebe ist kein Kinderspiel.“ Denn es ist auch der letzte Film des Regisseurs Garry Marshall, der vergangenes Jahr verstarb und bekannt war für seine großartigen Liebeskomödien wie beispielsweise „Pretty Woman“ oder  „Overboard- Ein Goldfisch fällt ins Wasser“. Das Oberthema des Films ist also der Muttertag, dennoch ist es kein reiner Frauenfilm, eher eine nette, harmlose, humorige Familienunterhaltung, die man zwar nach dem Schauen schnell wieder vergessen wird, weil sie zum Teil sehr gefällig wirkt, die aber dennoch mit vielen wunderbaren Dialogen und tollen Akteuren berühren und überzeugen kann. Zugegeben, Julia Roberts gruselige Rothaarperrücke, erinnerte mich ein wenig an die, aus „Pretty Woman“, nur gefärbt und sie wirkte in ihrer Kleidung und ihrem Gebaren manchmal etwas wie eine steife Gouvernante, doch überzeugt ihr Schauspiel dennoch. Ein amüsantes Highlight für mich in „Mother’s Day“, war ein Dialog, den sie mit ihrem Manager führt. Dieser wird gespielt von Hector Elizondo, der ja einst auch in „Pretty Woman“ mitwirkte. Beide unterhalten sich über vergangene Zeiten und dann erwähnt er augenzwinkernd, dass er sich noch gut daran erinnern kann, wie er ihr einst beibrachte, welches Besteck beim Essen für welchen Gang benutzt wird. „Pretty Woman“ Fans werden diesen Dialog sicherlich lieben. ;-)

Aber auch die anderen Handlungsstränge in diesem Film gefielen mir sehr. Für die humorigen Einlagen sorgen aber vor allem Jennifer Aniston und Jason Sudeikis, wenn auch die beste und witzigste Szene in „Mother’s Day“ Kate Hudson und Sarah Chalke (die nette Ärztin aus der TV Serie Scrubs) zufiel, bei der ich Tränen gelacht habe.

Kurz gefasst: Wer Lust auf eine sympathische, süße Familienkomödie hat, sollte „Mother’s Day“ unbedingt eine Chance geben.