Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Eines haben die sehr unterschiedlich geratenen vier Typen, der abgehalfterte Boxer Chris, der verklemmte Anlageberater Tobias, der mittlerweile erfolglose Schauspieler Peter und der von Haus aus, reiche Werbespezialist Max gemeinsam. Ihr Schicksal ist eng mit dem der Bärenbank verknüpft. Der windige Bankdirektor Schumacher, bringt alles ins Rollen, als er seinen erfolglosen Anlageberater Tobias vor die Tür befördern möchte, der eigentlich als unkündbar gilt. Seine Intrige kostet schließlich nicht nur Tobias Job, sondern auch dessen Kunden, Investmentanleger alles Geld. Nachdem Chris, Peter und Max von Tobias, den sie zuvor heftig in die Mangel genommen haben, erfahren haben, wer der wahre Schuldige an diesem Dilemma ist, tun sich die vier zusammen und schmieden Rachepläne. Sie wollen die Bank überfallen und Tobias soll ihnen wichtige Insidertipps dazu geben. So weit- so gut, doch sie haben eine clevere Widersacherin bei der Polizei und es scheint, sie ist ihnen bereits dicht auf den Fersen…

Die Romanvorlage zu „Vier gegen die Bank“,Gentlemen in roten Zahlen“ von Ralph Maloney, erschien bereits in den 70er Jahren und wurde nun bereits zum zweiten Mal von Wolfgang Petersen verfilmt. Diesmal hat er sich nicht nur Til Schweiger, Bully Herbig, Matthias Schweighöfer und Jan Josef Liefers ins Boot geholt, für sein filmisches Remake, auch die Nebenrollen sind hochkarätig besetzt. Etwa mit Thomas Heinze, der die Rolle des schmierigen Bankdirektors Schumacher herrlich fies, schrullig und überzeugend verkörpert oder auch mit Alexandra Maria Lara, die Peters zupackende Frau spielt.

Humorige Komödien sind mittlerweile leider Mangelware geworden, in den deutschen Kinos. Und was da alles so über den großen Teich schwappt, ist leider nicht immer witzig. Sicher, Humor ist reine Geschmackssache, wie so alles andere, doch erst kürzlich hatte ich mich dermaßen geärgert beim Anschauen von „Why Him“ mit u.a. Bryan Cranston und James Franco, der so wahnsinnig beworben wurde und den ich ganz fürchterlich platt und unlustig fand, dass ich erst dazu überredet werden musste, mir nach diesem, wie ich fand cineastischen Komödiendesaster, erneut eine Komödie zu Gemüte zu führen.

Und ich bin so froh darüber, dass ich „Vier gegen die Bank“ eine Chance gegeben habe, denn ich habe mich prächtig amüsiert beim Anschauen. Sicher, der Film mag nichts für anspruchsvolle Cineasten und Woody Allen-Filmliebhaber sein, doch der Streifen hält, was er verspricht. Humorvolle Unterhaltung und Gute Laune Feeling, das auch noch nach dem Schauen bei mir anhielt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wann ich jemals einen solchen Lachflash hatte, wie bei der Bully/Papstszene. Ich habe Tränen, ach was, Sturzbäche beim Ansehen vergossen vor Lachen, wegen der vier liebeswerten Looser und ihrem dilettantischen Versuch, die Bank zu überfallen und fand, dass alle Schauspieler ihre Sache hier perfekt machen. Ehrlich gesagt nervt mich langsam auch das ewige Schweighöfer/Schweigerbashing von Kritikern. Okay, ich mag vielleicht auch kein Freund von Filmen des M. Schweighöfers sein, doch hey, es gibt doch so viele begeisterte Kinogänger die ihn und sein Schauspiel sehr mögen und über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Und Til Schweiger hat so viele Erfolge zu verbuchen, dass ihm seine Kritiker völlig egal sein dürften.

Natürlich muss sich „Vier gegen die Bank“, den Vergleich zur„Oceans“ Reihe oder zu den „Snatch“ Filmen“ gefallen lassen und natürlich ist „Vier gegen die Bank“ kein Hollywoodstreifen, sondern stattdessen eine kleine, aber wie ich finde, dennoch sehr humorige Komödie, die sich wohltuend abhebt vom hollywoodschen Einheitsbrei. Und vielleicht ist „Vier gegen die Bank“ auch eher ein Film für die vier Wände, als für die große Leinwand. Doch macht Euch selbst ein Bild und seht Euch „Vier gegen die Bank“ an. Wir haben es nicht bereut.

Kurz gefasst: Herrlich schrullige, witzig überzeichnete Charaktere, die Spaß machen. Witziger Gute Laune Film mit hochkarätiger Besetzung.