Mein Lese-Monat März 2022 war von zwei Herausforderungen beschattet, viel Arbeit und den Vorbereitungen für, sowie die Durchführung einer kleinen OP.
Dabei hatte ich mir das im Vorfeld alles so schön ausgemalt. Ich war fest davon überzeugt, dass mir bei Routinearbeiten am PC und auf dem Weg hin zu, bzw. in den Wartezimmern diverser Ärzte stets ausreichend Zeit zur Verfügung stehen dürfte, um etwas zu lesen, bzw. etwas zu hören.
Weit gefehlt, denn am Ende hat sich die Arbeit als zu anspruchsvoll herausgestellt, um Ablenkung zuzulassen und die Ärzte zu gut organisiert, für ausreichend Wartezeit. Selbst die Nächte, die ich für meine Liebesromane immer wieder gerne zum Tag mache, blieben mir verwehrt. Denn die habe ich zur Erholung dieses anstrengenden Monats gebraucht.
5 Historicals habe ich geschafft: 4 ebooks und 1 Hörbuch. Und leider alles mittelmäßig unterhaltsame Erlebnisse, wobei mich dabei Lisa Kleypas erster „Wallflower“-Teil am meisten im Stich gelassen hat.
Was die Wallflower betrifft, muss ich davon ausgehen, dass es sich hier mal wieder um einen Fall von Verklärung vergangener Leseerlebnisse handelt. Zwar haben sich vor 20 Jahren alle deutschsprachigen Ausgaben von Lisa Kleypas Romanen in meinem Bücherregal befunden, doch tatsächlich habe ich die Autorin nur sporadisch gelesen und wenn, dann oft mit gemischten Gefühlen beurteilt. Aber he, ihre „Wallflowers“ sind doch Klassiker, oder nicht? Die müssen doch großartig sein.
Tatsächlich fand ich den Erzählstil der Autorin immer noch grandios. Die kann schreiben, die Lisa Kleypas! Ihre Charaktere hingegen, in diesem Fall Annabelle und Simon, empfand ich jedoch als so dermaßen anstrengend, dass ich bei meiner Bewertung einfach nicht darüber wegsehen konnte. Am Ende habe ich durchgehalten und das Hörbuch nicht abgebrochen. Das konnte ich der Autorin nun wirklich nicht antun.
Das Hörbuch von Melanie Moreland „Loved to the Maxx“, ich war mir nicht sicher, ob ich es nicht vielleicht doch weiterhören will, habe ich mittlerweile ad acta gelegt und abgebrochen. Ob ich es jemals wieder aufnehmen werde, weiß ich nicht. Ich fand, dass die Geschichte bis zur Mitte hin so viel an Potential verspielt hat, dass die 2. Hälfte für mich uninteressant geworden war.
Kate Batemans „Ruthless Rivals“-Trilogie war grundsätzlich eine solide und unterhaltsame Angelegenheit. Die Serie kam mit so viel Vorschlusslorbeeren, die gar nichts anderes zuließen schienen als begeisterte Rezensionen. Doch im Einzelnen haben mich so viele Punkte in der Geschichte irritiert, dass ich einfach keine bessere Bewertung als Durchschnitt habe geben können.
Auch Mia Vincys „A Dangerous Kind of Lady“, dem 2. Teil ihrer „Longhope Abbey“-Serie, hatte seine unterhaltsamen Momente, interessante Charaktere und eine unkonventionelle Geschichte. Leider hat sich die Autorin im Verlauf des Buches ein wenig in ihren vielen Wendungen verloren und die Irrungen und Wirrungen ihrer Protagonisten zu oft wiederholt, als dass es mir wirklich gefallen hätte. Ich will nicht behaupten, dass es verschwendet Lesezeit war, doch blieb der Roman insgesamt hinten meinen Erwartungen (die sich am Prequel gemessen haben) zurück.
Gelesen:
Kate Bateman - A Reckless Match (Rezension neu)
Kate Bateman - A Daring Pursuit (Rezension neu)
Kate Bateman - A Wicked Game (Rezension neu)
Mia Vincy - A Dangerous Kind of Lady (Rezension neu)
Gehört:
Lisa Kleypas – Die Wallflowers - Annabell & Simon (Rezension vorhanden, ergänzt)
Melanie Moreland - Loved to the Maxx (abgebrochen, ohne Eintrag)